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Unkonventionell und etwas monumental

Silder tile
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Die von „Architekturpapst" Theodor Fischer entworfene Pauluskirche ist der architektonisch bedeutendste Bau im Bereich nördlich der Ulmer Altstadt. Sein Formenvokabular ist so eigentümlich wie unkonventionell, seine beiden „Granatentürme" haben schon öfters Einzug in Karikaturen gehalten.

Doch Fischer bezog sich dabei keinesfalls auf großkalibrige Munition, sondern nannte syrische Bauformen als Inspirationsquelle. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg als evangelische Garnisonskirche errichtet, steht sein Sakralbau für die Architekturreform jener Zeit, die sich vom Stilimitat des Historismus frei macht und neue, durchaus auch monumentale Lösungen sucht.
Dem Stuttgarter Architekturerneuerer kamen dafür unverbrauchte Formen in den Sinn, archaische inbegriffen, ebenso wie „modernes" Baumaterial. Für ein Kirchengebäude geradezu keck war die Kombination von Backsteinmauerwerk mit einer Eisenbetonkonstruktion, deren Skelett innen wie außen auch noch sichtbar blieb. Erstmals wurde so Ingenieursbau-Ästhetik zu einem der Leitmotive für einen Kirchenbau.

Ebenfalls weit außerhalb des Konventionellen bewegte sich Fischer mit der Verlegung des „Westwerks" nach Osten und der Umwidmung der „Apsis" zum Eingangsbereich.
Im Innern ist das saalartige Hauptschiff mit vier weiten Eisenbetonbindern in Form der berühmten „Fischerbogen" überspannt. In keinem massiven Hallenbau wurde bis dahin eine derartige lichte Weite erzielt. Unter den Gegenständen der Ausstattung ragt das Bildnis des Gekreuzigten von Adolf Hölzel heraus. Im Zuge späterer Umgestaltungen wurde die einstige Strenge des Innenraums zurückgenommen.

Adresse

Pauluskirche
Frauenstraße 110
89073 Ulm

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