Gemischtes Doppel - Die Molls und die Purrmanns.

Farbstarke Arbeiten, vier unterschiedliche Herangehensweisen an künstlerisches Gestalten und ein gemeinsamer Schaffensdrang: das „Gemischte Doppel" sind zwei Künstlerpaare, die Anfang des 20. Jahrhunderts die europäische Avantgarde entscheidend mitprägen. Gemälde und Skulpturen von Marg(arete) Moll und Mathilde Vollmoeller-Purrmann sowie deren zu Lebzeiten bekannteren Ehemännern Hans Purrmann und Oskar Moll werden zum ersten Mal gleichwertig nebeneinander präsentiert. Die Ausstellung stellt die vier Künstlerpersönlichkeiten erstmals gemeinsam vor und lässt so ihre Werke in Dialog miteinander treten. Damit spürt sie künstlerischen Gemeinsamkeiten aber auch Eigenständigkeiten nach.
Hinzu kommen entscheidende Inspirationsquellen mit ausgewählten Werken von Lovis Corinth (der beide Molls unterrichtete), Max Slevogt und Max Liebermann, die beide Künstlerpaare in ihrer Anfangszeit prägten, sowie Henri Matisse, mit dem die Künstlerpaare eng befreundet waren. In der engsten Zeit arbeiten die beiden Paare sogar nebeneinander vor denselben Motiven, bevor sich ihre Wege später wieder trennen. „Gemischtes Doppel – Die Molls und die Purrmanns" ergründet die künstlerischen Werdegänge der beiden Künstlerpaare der Moderne und hinterfragt zugleich die gesellschaftlichen Normen und Geschlechterrollen ihrer Zeit. Das Hauptaugenmerk der gezeigten Werke liegt auf den Gattungen „Landschaft", „Akt" und „Stillleben". In diesen entwickeln alle vier Künstlerinnen und Künstler ihren lebendigen Kolorismus und ihren malerischen Mut.

Copyright Headerbild:
Mathilde Vollmoeller-Purrmann Stillleben mit Kamelie 1913, Öl auf Leinwand
Museum Purrmann-Haus, Speyer Foto: Gerhard Kaiser

Coyright Bild Galerie:
Oskar Moll Atelierfenster in Breslau mit Schneelandschaft um 1920, Öl auf Leinwand
GDKE—Direktion Landesmuseum Mainz Foto: Ursula Rudischer